„Die angeborene Eitelkeit,
die besonders hinsichtlich der Verstandeskräfte
reizbar ist, will nicht haben,
daß was wir zuerst aufgestellt sich als falsch
und das des Gegners als Recht ergebe“
Arthur Schopenhauer (* 22. Februar 1788 in Danzig; † 21. September 1860 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer.
Schopenhauer entwarf eine Lehre, die gleichermaßen Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik umfasst.
Er sah sich selbst als Schüler und Vollender Immanuel Kants, dessen Philosophie er als Vorbereitung seiner eigenen Lehre auffasste. Weitere Anregungen bezog er aus der Ideenlehre Platons und aus Vorstellungen östlicher Philosophien.
Innerhalb der Philosophie des 19. Jahrhunderts entwickelte er eine eigene Position des Subjektiven Idealismus und vertrat als einer der ersten Philosophen im deutschsprachigen Raum die Überzeugung, dass der Welt ein irrationales Prinzip zugrunde liegt.
Sieg der Entsagung - Leben und Sterben mit Arthur Schopenhauer
Mit seinem streitbaren Plädoyer 'Die Kunst, Recht zu behalten' lieferte Schopenhauer eine brillante Einführung in die Tricks und Kniffe des erfolgreichen Argumentierens. Dabei ging es dem berühmten Philosophen sowohl um das rhetorische Vermögen, die eigenen Argumente geschickt zu vertreten, als auch darum, die Strategien der Gesprächspartner besser zu durchschauen. Höchst unterhaltsam und überzeugend erläutert er anhand von 38 Kunstgriffen, auf welche Weise derjenige, der Recht hat, am Ende auch tatsächlich Recht behält.
Philosophin Dr. Dorchhan über die eristische Dialektik von Arthur Schopenhauer (9 Min.)
Das Werk | Info | Preis |
---|---|---|
4,95€ |
||
9,95€ |
||
4,95€ |
||
8,95€ |
||
14,95€ |
Behauptung des Gegners übermäßig weit interpretieren, eigene Behauptung eng.
Die vom Gegner aufgestellte Behauptung übermäßig auf das ausdehnen, was außer dem Wort nichts mit der Sache gemein hat; dies dann widerlegen.
Relative Behauptung absolut nehmen und dann widerlegen; wahre Prämissen nicht zugeben.
Sein Verfahren tarnen: Prämissen unsystematisch einstreuen, die Sache von Weitem herbei führen,bis alles zugestanden ist.
Unbekümmert auch falsche Vordersätze nehmen, wenn der Gegner die wahren nicht einsieht, die falschen aber akzeptiert.
Versteckte petitio principii machen, indem man das, was man zu beweisen hätte, bewusst anders bezeichnet und vom Gegner anfordert.
Viel auf ein Mal und weitläufig fragen, um das, was man eigentlich zugestanden haben will, zu verbergen.
Den Gegner zum Zorn reizen, denn dann kann er nicht mehr richtig urteilen und seinen Vorteil wahrnehmen.
Fragen nicht in der Ordnung, sondern kunterbunt stellen.
Tarnen, welchen Satz man bejaht haben will, zum Beispiel indem man suggeriert, man wolle etwas anderes bejaht haben.
Wenn der Gegner Einzelfälle zugesteht, nicht ausdrücklich nachfragen, ob er damit auch den Schluss daraus zugibt, sondern so tun, als sei der Schluss damit zugegeben.
Andere Metaphern, bildhafte Ausdrücke, Etikettierungen verwenden, die die Benennung (oft gehässig) umkehren und die schon das suggerieren, was erst bewiesen werden soll.
Schon instinktmäßig am häufigsten gebraucht!
Das Gegenteil recht grell darstellen, um den Gegner zu zwingen, auf unseren Satz einzugehen.
Aufschreien, als ob der Schluss bewiesen wäre, selbst wenn er nicht bewiesen wurde.
Paradoxe Aussagen durch nicht handgreifliche Sätze beweisen.
Bei einer Behauptung des Gegners müssen wir suchen, ob sie nicht etwa irgendwo, nötigenfalls auch nur scheinbar, im Widerspruch steht.
Statt einen Gegenbeweise einfach feine Unterscheidungen machen.
Hat der Gegner ein Argument eingebracht, dass uns schlagen wird, müssen wir diesen Gang durch Ablenkungen unterbrechen.
Sollen wir etwas belegen und wir können es nicht, die Sache ins Allgemeine Spielen.
Den Schluss der Vordersätze des Gegners selbst ziehen.
Forderungen des Gegner etwas zuzugeben, ablehnen.
Den Gegner durch Widersprüche reizen; eine wahre Behauptung über die Wahrheit hinaus steigern.
Man erzwingt durch falsche Folgerungen und Verdrehungen aus dem Argument des Gegners eine indirekte Widerlegung.
Einen Fall aufstellen, der den Satz des Gegners umwirft.
Mit besseren Gründen den argumentativen Spieß umdrehen zu einem Gerade-Weil-Argument.
Hat man die schwache Stelle des Gedankenganges des Gegners entdeckt, soll man diese betonen.
Einen gültigen Einwurf bringen, deren Ungültigkeit nur der Gegner einsieht. Der Gegner wird so in den Augen der Zuhörer geschlagen.
Plötzlichen von etwas völlig anderem anfangen und so tun, als gehöre es zur Sache.
Statt der Gründe braucht man bewiesene Fakten nach Maßgabe der Kenntnisse des Gegners
Sich mit feiner Ironie für inkompetent erklären, wenn man gegen den Gegner machtlos wird.
Eine entgegenstehende Behauptung des Gegners mit einer verhassten Kategorie in Verbindung bringen.
Gründe zugeben und Folgen dabei leugnen.
Den faulen Punkt des Gegners vertiefen.
Den Gegner durch sinnlosen Wortschwall außer Gefecht setzen.
Den schlechten Beweis des Gegners widerlegen.
Die ersten 18 Kunstgriffe mit Beispielen erläutert
Die restlichen Kunstgriffe ebenfalls an Beispielen erläutert
Die Kunstgriffe kompakt und ausführlich erklärt
Ausführlicher Lebenslauf und Übersicht der veröffentlichten Werke
Arthur Schopenhauers Philosophie weitreichend dargelegt
Eristische Dialektik in vollem Umfang